Dysarthrie

Eine Dysarthrie ist eine erworbene neurogene Sprechstörung, die durch eine Schädigung des zentralen oder des pheripheren Nervensystems verursacht wurde. Hierbei sind die Steuerung und die Ausführung von Sprechbewegungen betroffen, was bedeutet, dass Sprechmotorik, Sprechmelodie (Prosodie), Sprechrhythmus, Stimme und Atmung in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigt sind.

Als schwerste Form der Dysarthrie gilt die Anarthrie, da hier die Patienten nicht mehr in der Lage sind, Laute zu bilden, wodurch sie für ihre Umgebung nicht mehr zu verstehen sind.

Dysarthrophonie wird oft gleichbedeutend mit dem Begriff Dysarthrie verwendet. Dysarthrophonie bedeutet wörtlich, dass sowohl Aussprache (Artikulation) als auch Stimme (Phonation) betroffen ist. Menschen, die ausschließlich unter einer Dysarthrie leiden, haben keine Sprachstörung. Sie können normal verstehen, schreiben und lesen. Dysarthrien treten aber auch gleichzeitig mit einer Aphasie (Sprachstörung) auf, dann sind zu der Sprechmotorik, der Stimme und der Atmung auch die das Sprachverständnis und die Sprachproduktion betroffen.

PRAXIS FÜR LOGOPÄDIE

PETRA KÖLLNER

Aphasie Sprechapraxie Dysarthrie Dysphagien Schlaganfall